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Fachvortrag zur Zukunft der Antriebstechnologien in Aalen - Prof. Fichtner beleuchtet Chancen und Grenzen von eFuels, Wasserstoff und Batterien

Auf reges Interesse stieß am 20. März 2025 ein Fachvortrag zum Thema "Die Zukunft der Antriebe - eFuels, Wasserstoff und Batterien", zu dem die Lokale Agenda 21 Gruppe "Elektromobilität" (elektroauto-aalen.de) gemeinsam mit der Hochschule Aalen und Solar mobil Heidenheim e.V. eingeladen hatte. Der Hörsaal Audimax der Hochschule war gut gefüllt mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern sowie Studierenden. Die Veranstaltung wurde von der Stadt Aalen unterstützt, die damit die lokale Nachhaltigkeitsarbeit gezielt fördert.

Prof. Fichtner, renommierter Festkörperchemiker der Universität Ulm und Direktor des international führenden Helmholtz-Instituts Ulm für Elektrochemische Energiespeicherung, präsentierte einen ebenso fundierten wie verständlichen Einblick in die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen alternativer Antriebstechnologien. Sein Vortrag spannte einen weiten Bogen - von der schwindenden Rolle der Kernenergie über die Zukunftsfähigkeit von E-Fuels bis hin zu innovativen Batterie- und Speichertechnologien. Er begann seinen fundierten und lebendigen Vortrag mit dem Stellenwert der Kernenergie und zeigt auf, dass der globale Anteil der Kernenergie 2000 bei 17% lag und 2022 auf 9% sank. Langfristig sieht er weder ökologisch noch ökonomisch für die Kernenergie eine Chance.

Batterie klar im Vorteil - Wasserstoff für Industrie, nicht für PKW

Besonders eindrucksvoll war der faktenbasierte Vergleich von eFuels, Wasserstoff und Batterien hinsichtlich Effizienz, Umweltbilanz, Kosten und Zukunftsperspektiven. Das Fazit des Experten: Der batterieelektrische Antrieb sei in nahezu allen Bereichen überlegen. Der oft diskutierte "CO?-Rucksack" bei der Batterieproduktion werde bei modernen Elektroautos bereits nach etwa 8.500 Kilometern ausgeglichen. E-Fuels hingegen seien energetisch ineffizient und würden den Ausbau erneuerbarer Energien enorm belasten. Wasserstoff, so Fichtner, werde in Zukunft dringend für die chemische Industrie und die Stahlproduktion benötigt - für den Straßenverkehr bliebe schlicht zu wenig übrig.

Auch schwere LKW könnten bereits heute wirtschaftlich elektrisch betrieben werden, günstiger als Diesel-Laster. Ergänzt wurde der Vortrag durch Ausführungen zu elektrischen Großspeichern, die perspektivisch Gaskraftwerke ersetzen und den Strompreis senken könnten. Besonders zukunftsweisend: Neue Batteriegenerationen aus China, kobaltfreie Lithium-Eisenphosphat-Zellen mit Reichweiten von über 1.500 Kilometern, kurzen Ladezeiten von nur 5-10 min und über eine Million km Laufleistung. In Zukunft werde es Natrium- oder Magnesiumzellen geben um sich unabhängiger von lithiumliefernden Nationen zu machen. In der anschließenden Fragerunde ging es auch um verschiedene Recycling verfahren.

Prof. Fichtner ist Professor für Festkörperchemie an der Uni Ulm, Direktor des Helmholtz Institutes Ulm (HIU) für Elektrochemische Energiespeicherung, Sprecher des deutschen Exzellenzclusters zur Batterieforschung Energiespeicherung jenseits von Lithium (POLiS) und Sprecher der Forschungsplattform Center for Electrochemical Storage Ulm-Karlsruhe (CELEST).

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Stammtisch

Die Interessengemeinschaft elektroauto-aalen.de organisiert seit 2016 ca. 2x im Jahr einen Stammtisch zum Erfahrungsaustausch über Elektromobilität. Im Kreis von inzwischen über 50 Teilnehmern nahmen die Gespräche um Technik, Fahrzeugmodelle, unterschiedliche Nutzung und Fahrspaß von Anfang an Fahrt auf.

Nächster Termin siehe Startseite Aktuelles, Anmeldung über info@elektroauto-aalen.de

Ausfahrten

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Durch den Ostalbkreis von Aalen nach Schwäbisch Gmünd, es wurden 25 verschiedene Elektroautos an 2 Orten präsentiert. Der Aalener Landrat, Dr. Joachim Bläse schickte die Gruppe mit einem Statement zur E-Mobilität auf die Reise. Die Stopps boten die Gelegenheit, mit den Fahrer*innen über ihre Erfahrungen mit ihrem E-Auto zu reden. Mittels einer Kaffeemaschine, die an ein Elektroauto angeschlossen wurde, konnte das Prinzip V2L demonstriert werden. Film der Ausfahrt 2024 mit interessanten Interviews (youtube, 6 min)

Elektroauto Vergleichsfahrt 2023

Fahrt zum Ladepark in Zusmarshausen. Auswertung der Verbräuche und Ladeleistungen in Kooperation mit der Hochschule Aalen. Wie lange muss ein Fahrer für 200 km laden? Auswertung über 10 PKW
Vorführung der Nio Akkuwechselstation

Elektroautoausfahrt nach Dinkelsbühl 2022

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Von Grün zu grün - Von der Remstal- zur bayrischen Gartenschau in Wassertrüdingen [...mehr]

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2018 ging es nach Grußworten von Landrat Pavel mit 23 Elektroautos von Aalen nach Dinkelsbühl. In Dinkelsbühl wurden die Fahrzeuge auf dem Münster-Vorplatz bestaunt.

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Die erste Elektroauto Ausfahrt fand am Sonntag, den 25.6.2017 statt. Von Aalen gings nach Oettingen und anschließende wurden 20 reine E-Fahrzeuge und ein Elektroomnibus zusammmen mit dem Autosalon in Aalen ausgestellt. [...weiteres Artikel in Schwäpo]

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